Mit etwas Verspätung kommt jetzt auch der Beitrag zum Römischen Recht und Europäische Rechtsgeschichte.
Allgemeines
Das Modul ist nicht examensrelevant, enthält aber mitunter Inhalte, die für spätere Module, wie Sachenrecht oder die Schwerpunkte Römische oder Europäische Rechtsgeschichte, interessant sein könnten. Neben dem inhaltlichen Aspekt ist das Modul auch aus einer studientaktischen Sicht nicht zu vernachlässigen. Es ist wohl das leichteste Modul im ersten Semester und eignet sich hervorragend, um mit relativ wenig Mühe gute Noten, auch im zweistelligen Bereich, einzufahren. Diese könnten für ein späteres Auslandsstudium ausschlaggebend sein.
Lernen
Wie lernt man für Römisches Recht und Europäische Rechtsgeschichte?
Unsere Erfahrung mit dem Modul zeigt, dass das Anhören der Vorlesungen, insbesondere der letzten vier, wo in der Regel eingegrenzt wird, und das Studieren der Folien normalerweise ausreicht, um solide Noten zu schreiben. Zusatzwissen durch Lehrbücher ist empfohlen, aber nicht zwangsläufig notwendig.
Das Format der Klausur unterscheidet sich von dem in den anderen Modulen, sie wird zum Einen zur Hälfte aus Römischem Recht und zur Hälfte aus Europäischer Rechtsgeschichte bestehen und während ihr in Strafrecht oder Bürgerliches Recht vor allem Gutachten erstellt, werdet ihr hier Interpretationen von Quellen schreiben und Sachfragen beantworten. Vielleicht schaut ihr euch also noch einmal die Unterlagen aus der Oberstufe an, die sich mit Interpretation beschäftigen, das ist aber kein muss. Man schafft sie bei durchschnittlichen Schreibfähigkeiten auch so.
Eine Lernstrategie, von der ihr sicherlich schon gehört habt, ist, dass man sich auf eines der beiden Themengebiete fokussiert und das andere mehr oder weniger außen vor lässt. Das kann funktionieren, ist aber sehr risikoreich. Sollte in eurem bevorzugten Gebiet ein Thema behandelt werden, welches ihr trotz des konzentrierten Lernens nicht könnt, seid ihr aufgeschmissen.
Wir empfehlen euch daher sich mit beiden Themengebieten auseinanderzusetzen, damit ihr sicherer aufgestellt seid.
Nachdem das gesagt ist, noch ein kleiner Ratschlag: Unterschätzt die Klausur nicht, aber steckt auch nicht zuviel Energie in die Vorbereitung. Das Wichtige im ersten Semester ist das Erlernen des Gutachtenstils und die Einführung in eine (annähernd) juristische Denkweise. Eure ProfessorInnen wissen das und konzipieren die Klausur in der Regel auch dementsprechend. Macht euch da keinen allzu großen Kopf.